Gute Nachrichten für Kinder und Jugendliche

Der Impfstoff von BioNTech ist nun auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen. Das ist eine großartige Nachricht, vor allem für Kinder mit erhöhtem Risiko, für welche es nun einen effektiven Schutz gibt. Die Zulassung allein sorgt jedoch für keine einzige Impfung und mit der allgemeinen Aufhebung der Impfpriorität ab dem 7. Juni werden die 12- bis 18-Jährigen zum Teil der größten noch zu impfenden Impfgruppe.
Die Aufhebung birgt zudem die Gefahr, dass noch nicht geimpfte Menschen mit erhöhtem Risiko von der Menge überrannt werden. Aufgrund der allgemeinen Freigabe von AstraZeneca in Berlin seit April dürfte sich das Chaos hier jedoch hoffentlich in Grenzen halten. Auch wenn nicht jede Arztpraxis darüber glücklich war.

Die pandemische Lage hat sich grundlegend gewandelt, eines ist dabei jedoch gleich geblieben: die katastrophale Kommunikation des Gesundheitsministers. Dieser kündigte eine eigene Impfkampagne für Kinder und Jugendliche an, nur leider ohne ausreichend Impfstoff. Eine weitere Schlappe in der langen Liste von Kommunikationsausfällen: unterschätze Ausbruchsgefahr, angekündigte Schnelltests, verspätete Maskenbeschaffung, das AstraZeneca-Debakel, die Corona-Warn-App oder der Ausbruch der zweiten und dritten Welle.

In Berlin gehen derweil die Schwerpunktimpfungen voran. Ich freue mich, dass der Bezirk Spandau und die Senatsverwaltung für Gesundheit an diesem Wochenende rund 2700 Menschen in Staaken und der Heerstraße Nord geimpft haben. Diese Aktionen sollten ausgeweitet werden, denn trotz aller Unkenrufe ist zu sehen, dass die Impfungen angenommen werden. Sie sind der entscheidende Schritt raus aus der Krise.