Im Infektions-Hamsterrad

Wir befinden uns in einem Hamsterrad – zwischen hoher Inzidenz und Öffnungsdebatte, Kitaschließungen und Schulöffnungen. Der zu erwartende Schutz von AstraZeneca überwiegt laut EMA die Risiken – Großbritannien setzt die Impfung mit AstraZeneca für unter 30-Jährige aus.

Die Menschen sind unsicher, sie sind sauer und sie haben Erwartungen an die Politik: Sicherheit und Perspektiven schaffen. Davon sind wir gerade jedoch weit entfernt. Jedes Bundesland mauschelt weiter vor sich hin – während die ersten Bundesländer mit schrittweisen Öffnungen der Gastronomie beginnen, fordern andere einen vollständigen Lockdown.

In Berliner Krankenhäusern mangelt es wieder an Intensivbetten. Schüler*innen beim aktuellen Infektionsgeschehen wieder in die Schule zu schicken, halte ich im Anbetracht des Infektionsgeschehens für den falschen Schritt. Die Zahlen sprechen für einen kurzen und harten Lockdown. Es ist sinnvoll und wichtig noch einmal die Kraftanstrengungen aufzubringen – vorausgesetzt, dass anschließend endlich Impfen für alle möglich ist.

Eines haben die Pandemie und der eineinhalbjährige Schlingerkurs deutlich gemacht: abwarten und später handeln (die Strategie der letzten der 16 Jahre) funktioniert nicht – was es braucht, ist echte Verantwortung.

https://www.neues-deutschland.de/.../1150550.corona...