Franziska Leschewitz
Newsletter Dezember 2020

 

Inhaltsverzeichnis

 
  1. Persönliches
  2. Aktuelles
  3. Aus Spandau und co.
  4. Aus dem Parlament
 

Persönliches

 

Zum Jahresbeginn 2021

 

   

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Genossinnen und Genossen,

ein wahrhaft turbulentes und schwieriges Jahr geht dem Ende entgegen. Besonders unser Zusammenleben hat sich von einem zum anderen Tag grundlegend geändert. Doch auch das nächste Jahr wird anstrengend. Wenn die Macht des Virus gebannt sein wird, werden wir wieder zusammenfinden müssen. Statt einem Weg zurück werden wir neue Wege finden. Bereits im September stehen mehrere entscheidende Wahlen an. Diese werden maßgeblich über unser „Leben danach“ entscheiden.

Wenn ich mir etwas für das nächste Jahr wünsche, dann ist es ein Mehr an Solidarität - denn das Virus trifft nicht alle gleich. Für Viele war das Jahr ein ökonomisches Desaster. Manche leiden besonders unter der Isolation. Bestehende soziale Ungleichheiten wurden verstärkt. Das Personal in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Schulen oder Supermärkten gewährleistet die Sicherstellung unseres Systems.

Solidarisch zu sein bedeutet, niemanden allein zu lassen; lautem Beifall müssen starke Taten folgen. Eine solidarische Verteilung bedeutet auch eine Umverteilung. Unterstützung brauchen jene, die sich aufgrund von Erkrankungen o.ä. nicht impfen lassen können. Doch auch über die Coronakrise hinaus bedarf es größeren Zusammenhalts. Die Klimakatastrophe und die Globalisierung machen keinen Halt vor nationalen Grenzen.

Eine Krise birgt immer die Chance auf Veränderung. Nun müssen wir diese Chance ergreifen.

Sozial, gerecht und solidarisch!

 

In diesem Sinne Wünsche ich allen ein kämpferisches und erfolgreiches neues Jahr!

Ihre

 
 
 

Aktuelles

 

Angepasste Öffnungszeiten

 

Aufgrund der aktuellen Situation hat das Bürgerbüro in der Hugo-Cassirer-Str. 7 weiterhin nur noch am Montag von 10:00-14:30 geöffnet.
Sobald sich etwas ändert, werde ich dies auf meiner Website mitteilen.

 

Jahresbilanz

 

Anfang dieses Jahres bin ich in das Abgeordnetenhaus eingezogen. Auch wenn ein Jahr etwas kurz scheint, möchte ich trotzdem bereits eine erste Bilanz ziehen, was ich 2020 politisch getan habe. Denn die Wahlperiode endet bald. Ich finde, meinem Team und mir ist schon einiges gelungen, woran wir auch 2021 anknüpfen können.

Die Jahresbilanz finden Sie unter anderem hier auf meiner Website.

 

Nachrichten vom Geburtshaus Maja

 

Gute Nachrichten erreichten uns diesen Monat vom Geburtshaus Maja. Zum Zeitpunkt des letzten Newsletters drohte der Maja noch die Schließung zum Jahresanfang. Nach langem Kampf liegt nun ein fünfjähriger Mietvertrag vor. Für die engagierten Hebammen und für mich ist dies ein Etappensieg. Geburtshäuser leisten nicht nur einen essenziellen Beitrag für eine freie Geburtswahl, sie zeigen auch Tag für Tag Alternativen bei der Betreuung von Geburten auf. Der Erhalt der Maja ist ein gutes Signal für die Geburtshäuser in Berlin und ein wichtiger Schritt hin zu einer vielfältigen und einfühlsamen Geburtshilfe.

 
 

Aus Spandau und co.

 

Endlich geht es los

Meine Eindrücke und Erfahrungen als Assistentin in einem der mobilen Impfteams

 

Endlich kann es losgehen. Deutschlandweit wurde am vergangenen Sonntag mit dem Impfen begonnen. Pünktlich zum Jahreswechsel bringt der Impfstoff Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. Damit dies gelingen kann, braucht es neben Millionen von Impfdosen und einer hohen Impfbereitschaft auch zahlreiche Fachkräfte. Über 1000 HelferInnen werden allein in den sechs Berliner Impfzentren benötigt. Als ausgebildete Pharmazeutisch-Technische Assistentin will ich dieses historische Projekt unterstützen. Seit Montag helfe ich daher in einem der mobilen Impfteams des Impfzentrums Tegel.

Um 7:30 müssen sich alle HelferInnen am Terminal C des stillgelegten Flughafens registrieren. Neue Fachkräfte erhalten eine anschließende Schulung. Da zunächst die BewohnerInnen von Pflegeheimen geimpft werden, müssen die Teams mobil sein. Durch das Ziehen einer Nummer wird man täglich einem neuen Impfteam zugeteilt – bestehend aus jeweils zwei ÄrztInnen, AssistentInnen und BundeswehrsoldatInnen. In einer der Pflegeeinrichtungen Berlins angekommen werden die Sicherheitsvorkehrungen und der Impfstoff überprüft. Dann beginnen wir mit dem eigentlichen Impfen. Die PTAs, MTAs oder medizinischen Fachangestellten verdünnen den Impfstoff mit der sechsfachen Dosis an Kochsalzlösung. Aus dem fertigen Präparat lassen sich 5 bis 7 Impfdosen gewinnen. Nach dem Öffnen bleibt jedoch nicht viel Zeit. Da wir keinen Impfstoff verschwendet wollen, muss es somit schnell und Hand in Hand gehen. Der Reihe nach werden alle BewohnerInnen, welche sich impfen lassen möchten, von den beiden ÄrztInnen geimpft.

In den bisherigen drei Tagen habe ich knapp 100 Impfungen vorbereitet. Alle Impflinge haben das Spritzen gut überstanden. Nur in zwei Fällen kam es zu leichten Kreislaufproblemen. Bis zum vierten Januar habe ich nun vorerst Impfpause.

Von der Teamzusammenstellung bis zu den Sicherheitsmaßnahmen vor Ort gab es immer wieder kleinere Ungereimtheiten. Doch mit jedem Tag werden diese Anlaufschwierigkeiten weniger. Größere Sorgen bereitet mir der Mangel an Fachkräften unterhalb der Woche. Um die geplanten 30.000 wöchentlichen Impfdosen verabreichen zu können, benötigen wir ausreichend und gut geschultes Personal.

Die Impfung rettet Menschenleben und ist sorgt für gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem sie offenes und freies Miteinander wieder möglich macht. Daher ist mir ein wichtiges Anliegen hierbei mitzuhelfen um Corona baldmöglich zu besiegen,

 
 

Auf Tour durch Spandau

 

Im November und Dezember war ich abermals auf Tour durch meinen Kiez.

Gemeinsam mit Evrim Sommer habe ich auf meiner "Kieztour Kultur" das Kulturhaus Spandau, das Open Space Projekt HaselHorst 13 und die Jugendfreizeiteinrichtung STEIG besucht. Dabei habe ich erfahren, dass Kultureinrichtungen und Freiräume häufig für zweitrangig gehalten werden. Sie haben mit bürokratischen Hürden und schwieriger Finanzierung zu kämpfen.

Im Dezember ging es mir darum, Einrichtungen aus meinem Wahlkreis Hakenfelde kennenzulernen. Evrim Sommer, Lars Leschewitz (Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion Spandau) und ich besuchten den Jugendtreff Havelspitze, das Begleitprogramm der Berliner Stadtmission und das Familienzentrum VillaNova.

All die Einrichtungen haben eines gemeinsam: Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag für eine lebendige, aufgeschlossene und solidarische Gesellschaft. Unterm Strich geht es damit um die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben möchten.

Einen ausführlichen Bericht über die Tour finden Sie hier auf meiner Website.

 
 

Aus dem Parlament

 

Eine Entlastung der Pflegekräfte?

 

Im letzten Newsletter hatte ich über meine schriftliche Anfrage zum Thema Pflegekräfte berichtet. Es ging um die Frage, wieso Berliner Krankenhäuser nur 11% der Fördergelder in Anspruch nehmen. Das Förderangebot des Bundes sieht vor, dass 50% der Ausgaben für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf finanziert werden.

Nun liegt die Antwort des Senats auf dem Tisch.

Die gute Nachricht war, dass die Charité und Vivantes bereits versuchen, eine umfassende Kinderbetreuung anzubieten und hierzu eigene Kitaplätze oder Plätze in Kooperation mit Kitas zur Verfügung stellen. Doch darüber hinaus sind die Maßnahmen überschaubar. Auch stört sich das Gesundheitsministerium nicht daran, dass die Fördermittel des Bundes nicht abgerufen werden. Es sind auch keine weiteren Unterstützungen geplant.

Das grundlegende Problem ist natürlich das auf Gewinn ausgelegte Gesundheitssystem. Anstatt Nutzen oder Moral steht hier die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Dies zeigt sich auch anhand des Förderprogramms, denn für die Krankenhäuser ist der Eigenanteil von 50% bereits zu hoch für personelle Verbesserungen. Dass die Bundesregierung an diesem System festhält und zeitgleich derartige Förderungsprogramme ausgibt, zeugt von der gedankenlosen und neoliberal geprägten Politik.

Die letztliche Konsequenz: Krankenhäuser nehmen ein eigentlich sinnvolles Instrument leider nicht wahr. Damit vergeben sie auch die Chance, den Beruf attraktiver zu machen und so dem Mangel an Pflegekräften entgegenzuwirken. Notgedrungen ist damit das Land Berlin gefragt den Anteil auszugleichen. Denn letztendlich geht es um die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zahlreicher Berliner Pflegerinnen und Pfleger – und diese sind nicht erst seit der Coronakrise an den Grenzen der Belastbarkeit.

 
 

Impressum

Franziska Leschewitz (MdA)
Hugo-Cassirer-Straße 7
13587 Berlin
Telefon: +49-30-374638-90
post@franziskaleschewitz.de

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