Beschwerden bei Wohnungsbaugesellschaften?

In mehreren Spandauer Wohnvierteln gibt es Beschwerden von Anwohner*innen über ihre Wohnsituation. Eine Gemeinsamkeit: Sie werden von landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften betreut.

Die Bewohner*innen des Neubauviertels Waterkant, betreut von Gewobag und WBM, haben sich in einem Brief an CDU-Bezirksstadtrat Frank Bewig gewandt. Sie berichten von Vermüllung, Falschparkern, Lärm, illegalen Autorennen und Nachbarschaftsproblemen infolge gewaltvollen und unsolidarischen Benehmens. Über das Ausbleiben von echten Lösungsvorschlägen zeigte sich die Initiative sehr enttäuscht und wandte sich an die Öffentlichkeit.

Anwohner*innen der Heerstraße Nord hatten schon vor einigen Wochen in einem offenen Brief an den Senat über Vermüllung, schlechten Hausmeisterservice und Rattenbefall geklagt. Wie sich auf meine schriftliche Anfrage mit Michail Nelken herausstellte, kommen auf 5.400 Wohnungen nur elf externe Hauswarte. Der Eigentümer Gewobag und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen versprechen baldige Besserung. Ich finde: Neben der Bereitstellung zusätzlicher Stellen, müssen die Hauswarts - und Reinigungsdienstleistungen in die Gewobag reintegriert werden. So kann ein besserer Service gewährleistet werden.

Von ähnlichen Problemen erfuhr ich auch bei meinem Besuch in den Pepitahöfen. Der Mieter*innenbeirat berichtete von verunreinigten Spielplätzen, Müll in Treppenhäusern, Verkehr in der autofreien Zone sowie herumliegenden E-Scootern. Zudem reagieren Degewo und WBM gar nicht erst auf die Beschwerden.

An landeseigene Wohnungsbaugesellschaften stellen sich hohe Erwartungen. Sie müssen Probleme selbstständig erkennen und diese umgehend angehen. Es ist nicht die Aufgabe von Mieter*innen sich um Lösungen zu kümmern, geschweige denn den Müll einzusammeln.

Die Rekommunalisierung von Wohnungen bedeutet Sicherheit, faire Bedingungen und Mitbestimmung für Mieter*innen. Gleichzeitig tragen sie berlinweit zu einer Stabilisierung der Mieten bei. Um diesen Ruf nicht zu verspielen, müssen die Wohnungsbaugesellschaften die Schwierigkeiten in den Spandauer Anlagen nun rasch in den Griff bekommen.

Haben sie Ähnliches erlebt? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Ihren Wohnungseigentümern?
Teilen Sie mir Missstände gerne telefonisch oder per Mail mit und ich werde schauen was ich tun kann, um Ihnen zu helfen.