Endlich geht es los
Meine Eindrücke und Erfahrungen als Assistentin in einem der mobilen Impfteams
Endlich kann es losgehen. Deutschlandweit wurde am vergangenen Sonntag mit dem Impfen begonnen. Pünktlich zum Jahreswechsel bringt der Impfstoff Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. Damit dies gelingen kann, braucht es neben Millionen von Impfdosen und einer hohen Impfbereitschaft auch zahlreiche Fachkräfte. Über 1000 HelferInnen werden allein in den sechs Berliner Impfzentren benötigt. Als ausgebildete Pharmazeutisch-Technische Assistentin will ich dieses historische Projekt unterstützen. Seit Montag helfe ich daher in einem der mobilen Impfteams des Impfzentrums Tegel.
Um 7:30 müssen sich alle HelferInnen am Terminal C des stillgelegten Flughafens registrieren. Neue Fachkräfte erhalten eine anschließende Schulung. Da zunächst die BewohnerInnen von Pflegeheimen geimpft werden, müssen die Teams mobil sein. Durch das Ziehen einer Nummer wird man täglich einem neuen Impfteam zugeteilt – bestehend aus jeweils zwei ÄrztInnen, AssistentInnen und BundeswehrsoldatInnen. In einer der Pflegeeinrichtungen Berlins angekommen werden die Sicherheitsvorkehrungen und der Impfstoff überprüft. Dann beginnen wir mit dem eigentlichen Impfen. Die PTAs, MTAs oder medizinischen Fachangestellten verdünnen den Impfstoff mit der sechsfachen Dosis an Kochsalzlösung. Aus dem fertigen Präparat lassen sich 5 bis 7 Impfdosen gewinnen. Nach dem Öffnen bleibt jedoch nicht viel Zeit. Da wir keinen Impfstoff verschwendet wollen, muss es somit schnell und Hand in Hand gehen. Der Reihe nach werden alle BewohnerInnen, welche sich impfen lassen möchten, von den beiden ÄrztInnen geimpft.
In den bisherigen drei Tagen habe ich knapp 100 Impfungen vorbereitet. Alle Impflinge haben das Spritzen gut überstanden. Nur in zwei Fällen kam es zu leichten Kreislaufproblemen. Bis zum vierten Januar habe ich nun vorerst Impfpause.
Von der Teamzusammenstellung bis zu den Sicherheitsmaßnahmen vor Ort gab es immer wieder kleinere Ungereimtheiten. Doch mit jedem Tag werden diese Anlaufschwierigkeiten weniger. Größere Sorgen bereitet mir der Mangel an Fachkräften unterhalb der Woche. Um die geplanten 30.000 wöchentlichen Impfdosen verabreichen zu können, benötigen wir ausreichend und gut geschultes Personal.
Die Impfung rettet Menschenleben und ist sorgt für gesellschaftlichen Zusammenhalt, indem sie offenes und freies Miteinander wieder möglich macht. Daher ist mir ein wichtiges Anliegen hierbei mitzuhelfen um Corona baldmöglich zu besiegen,