Parteitag der LINKEN 2021

Ein digitaler Parteitag – ob das funktioniert, da war ich als Delegierte gespannt. Kurzum: ja es geht und ein großes Dankeschön an alle, die das möglich gemacht haben. Aber es gab auch viele technische Schwierigkeiten, daraus resultierende Geschäftsordnungsdebatten und einige offene Fragen. Auch eine angemessene Antragsberatung ist aus meiner Sicht nur in Präsenz möglich. Dennoch wurden wichtige Weichen für die Zukunft der Partei gestellt: Mit den neuen Parteivorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler ist eine Aufbruchsstimmung entstanden. Auch der Leitantrag „Wie wir gerecht aus der Krise kommen – Mit einem sozialen, friedlichen und ökologischen Systemwechsel“ enthält viele wichtige Botschaften. Die Frage nach unserer friedenspolitischen Position beantwortet der angenommene Antrag „Nie wieder Krieg – Frieden und Zusammenarbeit statt Aufrüstung und Konfrontation“. DIE LINKE zeigt hier ein klares Profil. Glückwünsche gehen auch an unsere Landesvorsitzende Katina Schubert, die eine kämpferische Rede hielt und zurecht mit deutlichem Ergebnis stellvertretende Parteivorsitzende wurde. Der neue Bundesparteivorstand ist deutlich jünger und sehr bewegungsorientiert. Aber es sind auch nicht alle Strömungen der Partei vertreten, was den einen oder die eine freuen mag, aber auch für Missstimmung sorgen kann. Dennoch denke ich, dass vom Parteitag ein Schwung für den Bundestagswahlkampf ausgehen wird und uns das in Berlin auch gut bekommen wird. DIE LINKE wird als soziale Option im Land gebraucht – ob in Opposition oder in Regierungsverantwortung wie in Berlin.